Ich will Veränderung, aber etwas in mir hält mich zurück! Wie du den inneren Saboteur erkennst und entmachtet
- yvonnebuttet

- 7. Aug.
- 2 Min. Lesezeit

Kennst du das?
Du wünschst dir eine Veränderung.
Mehr Leichtigkeit. Mehr Verbindung. Mehr Klarheit.
Und trotzdem… drehst du dich im Kreis.
Immer wieder.
Du weisst längst, was dir nicht guttut.
Und doch greifst du zum Handy. Rufst wieder jemanden an, der dir nicht guttut. Bleibst in einer Dynamik, die dich auslaugt.
Und du fragst dich: Warum tue ich das schon wieder?
Wenn Wissen nicht reicht
Veränderung beginnt oft mit Einsicht. Aber manchmal reicht das Verstehen allein nicht aus. Denn da ist eine andere Stimme in dir. Leise, hartnäckig, oft vernünftig klingend, manchmal auch süchtig, trotzig oder wütend.
Sie sagt Dinge wie:
„Ach, diesmal ist es bestimmt anders…“
„Du übertreibst eh wieder.“
„Das brauchst du jetzt einfach.“
„Nur noch dieses eine Mal.“
„Du hast eh keine andere Option.“
Du erkennst sie vielleicht und trotzdem hat sie die Macht.
Der kleine Teufel im Kopf und warum er so überzeugend ist
Diese Stimme ist nicht böse. Sie ist ein Teil von dir. Meist ein sehr alter. Ein innerer Schutzmechanismus, der sich irgendwann entwickelt hat, um dich zu schützen. Vor Schmerz, vor Ablehnung und vor Kontrollverlust. Er agiert nicht rational. Er agiert instinktiv und oft sabotiert er genau das, was du dir heute eigentlich wünschst. Entwicklung, Nähe und Veränderung.
Man nennt ihn auch:
innerer Saboteur
inneres Kind im Panikmodus
der kleine Teufel auf der Schulter
das alte Überlebens-Ich
Er sagt nicht: „Ich will dich zerstören.“Er sagt: „Bitte bleib in der Sicherheit. Geh kein Risiko ein.“
Warum du dich trotzdem immer wieder selbst überlistest
Weil dieser Teil schneller ist als dein bewusster Verstand. Er kommt aus dem Gefühl. Aus tief verankerten neuronalen Mustern. Er hat Routine und er kennt genau die Knöpfe, die er bei dir drücken muss. Solange du ihn nicht erkennst, wird er dich weiter steuern. Sanft, überzeugend und oft mit dem Deckmantel der „Vernunft“.
Was du tun kannst, wenn der kleine Teufel wieder auftaucht
1. Erkenne ihn – ohne zu verurteilen
Widerstand bringt nichts. Du kannst diesen Anteil nicht wegdrücken. Aber du kannst ihn entlarven.
Frag dich:
→ Was sagt diese Stimme?
→ Woher kenne ich diesen Tonfall und dieses Gefühl?
→ Was will dieser Teil in mir eigentlich verhindern?
2. Sprich mit ihm – aus deiner Erwachsenen-Perspektive
Sag innerlich:
„Danke, dass du mich beschützen willst. Aber ich habe heute neue Werkzeuge. Ich bin nicht mehr das Kind von damals.“
3. Bleib in Kontakt mit dir – statt ins Reagieren zu rutschen
Wenn du merkst, du stehst wieder am Kipppunkt – atme. Schreib es auf. Ruf niemanden an. Handle nicht sofort.Verzögerung ist Macht.
4. Hol dir Unterstützung – damit du nicht wieder allein im Kreis läufst
Manche Muster lösen sich nicht im Alleingang. Gerade dann, wenn der „innere Teufel“ besonders laut ist, kann Begleitung den entscheidenden Unterschied machen.
Fazit: Veränderung beginnt, wenn du aufhörst, dich selbst zu belügen
Der innere Saboteur will nicht dein Feind sein. Er will dich nur beschützen, auf eine Weise, die heute nicht mehr hilfreich ist.
Wenn du beginnst, ihn zu erkennen, zu entwaffnen und zu integrieren, kannst du endlich aufhören, dich im Kreis zu drehen und anfangen, deinen Weg bewusst zu gestalten.



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