Warum wir den „Richtigen“ einfach nicht finden und was wir stattdessen tun können
- yvonnebuttet

- 30. Juli
- 2 Min. Lesezeit

In meiner Praxis begegnet mir immer wieder ein Thema, das viele Menschen tief bewegt. Sie wünschen sich eine erfüllende Beziehung, sehnen sich nach Nähe und Verbundenheit und doch scheint der passende Partner oder die passende Partnerin einfach nicht aufzutauchen. Manche daten seit Jahren ohne Erfolg, andere haben längst resigniert. Warum ist das so?
1. Der Mythos vom perfekten Partner
Viele Menschen suchen nach dem einen Menschen, der alles erfüllt!!! Attraktiv, humorvoll, tiefgründig, unabhängig, aber trotzdem verfügbar, emotional offen, aber nicht bedürftig. Diese Idealvorstellung wird oft unbewusst von romantischen Filmen, sozialen Medien oder alten Prägungen genährt. Doch kein Mensch kann all diese Erwartungen dauerhaft erfüllen. Die Suche nach dem „perfekten“ Partner ist oft zum Scheitern verurteilt – nicht, weil es keine passenden Menschen gibt, sondern weil die inneren Massstäbe unrealistisch hoch oder widersprüchlich sind.
2. Alte Wunden, alte Muster
Unsere bisherigen Beziehungserfahrungen, auch die aus der Kindheit, prägen unbewusst, wen wir anziehend finden und wie wir in Beziehungen agieren. Wenn jemand z. B. Nähe mit Verlust oder Abhängigkeit verbindet, wird er oder sie sich womöglich immer wieder in Menschen verlieben, die emotional nicht verfügbar sind. Oder er/sie zieht sich unbewusst zurück, wenn es ernst wird. Diese Muster laufen oft automatisch ab, bis wir beginnen, sie bewusst wahrzunehmen und zu hinterfragen.
3. Das Aussen ändern – beginnt im Innen
Anstatt noch mehr Dating-Apps zu installieren oder sich selbst zu optimieren, kann es hilfreich sein, den Blick nach innen zu richten:
Welche Beziehung habe ich zu mir selbst?
Was glaube ich über Liebe und Partnerschaft?
Welche Ängste oder Schutzmechanismen blockieren mich vielleicht?
Selbstreflexion, Coaching oder therapeutische Begleitung können dabei unterstützen, alte Prägungen zu erkennen und neue, gesündere Beziehungsmuster zu entwickeln. Denn oft verändert sich unser Umfeld erst dann, wenn sich unsere innere Haltung verändert.
4. Zwischen Sehnsucht und Selbstwert
Es ist völlig menschlich, sich einen Partner zu wünschen. Aber wenn diese Sehnsucht mit dem Gefühl gekoppelt ist, ohne Beziehung „nicht vollständig“ zu sein, wird es schwierig. Dann entsteht Druck, Bedürftigkeit und oft ziehen wir genau das an, was wir vermeiden wollen! Enttäuschung. Wer hingegen beginnt, sein Leben selbst liebevoll zu gestalten, zieht Menschen an, die sich davon angezogen fühlen.
Fazit:
Die „Suche“ nach dem passenden Menschen ist manchmal weniger ein äusserer Weg als ein innerer. Wer bereit ist, sich selbst besser kennenzulernen, alte Muster zu hinterfragen und liebevoll mit sich selbst umzugehen, öffnet die Tür für erfüllende Begegnungen, vielleicht auf eine ganz andere Weise, als gedacht.
Möchtest du dich auf deinem Beziehungsweg begleiten lassen?
In meiner Praxis unterstütze ich Menschen dabei, hinderliche Beziehungsmuster zu erkennen, ihren Selbstwert zu stärken und sich für echte Verbindung zu öffnen. Melde dich gerne, wenn du den nächsten Schritt gehen möchtest.



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