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Mythen über Hypnose – Was wirklich stimmt

  • Autorenbild: yvonnebuttet
    yvonnebuttet
  • vor 5 Tagen
  • 3 Min. Lesezeit
Mythen über Hypnose

Hypnose fasziniert die Menschheit seit Jahrhunderten – und genauso lange ranken sich zahlreiche Mythen, Missverständnisse und Halbwahrheiten um diesen besonderen Bewusstseinszustand. Viele Menschen haben vor ihrer ersten Hypnosesitzung ein ganz bestimmtes Bild im Kopf: eine Person, die willenlos Befehle befolgt, sich an nichts mehr erinnern kann oder gar „gefangen“ bleibt. Diese Vorstellungen sind tief geprägt durch Showhypnose, Filme und populäre Medien. Doch sie haben mit der Realität therapeutischer Hypnose wenig zu tun.


In diesem Beitrag räumen wir mit den häufigsten Mythen auf und zeigen, was Hypnose wirklich ist – und was nicht.

 

Mythos 1: „In Hypnose verliere ich die Kontrolle“

Einer der hartnäckigsten Mythen ist der Gedanke, man sei in Hypnose willenlos und fremdgesteuert. In Wahrheit ist das Gegenteil der Fall. Während einer Hypnosesitzung ist man besonders aufmerksam, fokussiert und gleichzeitig tief entspannt. Man bekommt alles mit, was gesagt wird, kann jederzeit die Augen öffnen und sich ganz bewusst entscheiden, welche Suggestionen man annimmt und welche nicht.


Fakt ist: Hypnose ist ein freiwilliger Prozess. Niemand kann gegen seinen Willen hypnotisiert werden oder Dinge tun, die den eigenen moralischen Werten widersprechen.

 

Mythos 2: „Nicht jeder Mensch ist hypnotisierbar“

Viele glauben, sie seien „nicht der Typ“ für Hypnose oder hätten einen zu starken Willen, um sich einlassen zu können. Doch Hypnose hat nichts mit Willensschwäche oder Leichtgläubigkeit zu tun. Im Gegenteil, Menschen mit einer guten Vorstellungskraft, Konzentrationsfähigkeit und der Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Hypnotiseur sind besonders empfänglich.


Fakt ist: Jeder (gesunde) Mensch kann hypnotische Zustände erleben – wenn die innere Bereitschaft da ist.

 

Mythos 3: „Hypnose ist wie Schlaf“

Zwar ist das Wort „Hypnose“ vom griechischen Wort für Schlaf („hypnos“) abgeleitet, doch in Wahrheit befindet man sich nicht im Schlaf, sondern in einem Zustand tiefer Entspannung bei gleichzeitig erhöhter geistiger Aktivität. Man kann sprechen, zuhören, sich erinnern – das Bewusstsein ist lediglich verändert, nicht abgeschaltet.


Fakt ist: Hypnose ist kein Schlaf, sondern ein fokussierter Bewusstseinszustand zwischen Wachsein und Trance.

 

Mythos 4: „Ich erinnere mich später an nichts mehr“

Auch diese Annahme stammt eher aus dem Bereich der Showhypnose. In der therapeutischen Hypnose bleibt die Erinnerung in der Regel erhalten – oft sogar klarer und intensiver. Manche Menschen berichten, sie könnten sich an jede Suggestion erinnern, andere erleben den Zustand wie einen angenehmen Tagtraum, dessen Einzelheiten verblassen.


Fakt ist: In Hypnose bist du bei Bewusstsein – und deine Erinnerung funktioniert ganz normal.

 

Mythos 5: „Ich könnte in Hypnose stecken bleiben“

Ein weiterer verbreiteter Irrglaube ist die Angst, nicht mehr „aufzuwachen“. Doch Hypnose ist kein Zustand, aus dem man nicht zurückkommt. Selbst wenn eine Hypnosesitzung abrupt beendet würde, etwa durch ein Geräusch, würde man ganz automatisch wieder in den normalen Wachzustand zurückkehren – wie beim Aufwachen aus einem Tagtraum.


Fakt ist: Niemand bleibt in Hypnose „stecken“. Du kannst jederzeit selbst entscheiden, wann du den Zustand beendest.

 

Warum diese Mythen so hartnäckig sind

Viele der genannten Missverständnisse stammen aus einer Zeit, in der Hypnose wenig erforscht und oft als geheimnisvolles Phänomen dargestellt wurde. Heute wissen wir: Hypnose ist weder Magie noch Manipulation, sondern ein kraftvolles Werkzeug, um mit dem Unterbewusstsein zu arbeiten und tiefgreifende Veränderungen zu bewirken – sanft, respektvoll und auf Augenhöhe.

 

Fazit

Hypnose ist eine sichere, natürliche und äusserst wirkungsvolle Methode zur inneren Veränderung – ganz ohne Kontrollverlust oder mysteriöse Nebeneffekte. Wer sich über die gängigen Mythen hinwegsetzt und sich auf die Erfahrung einlässt, kann von mehr Klarheit, innerer Ruhe und positiver Veränderung profitieren.

Der erste Schritt ist oft, alte Vorstellungen loszulassen und sich selbst ein Bild zu machen. Hypnose ist kein Zaubertrick – sondern eine Einladung, dich selbst auf einer tieferen Ebene kennenzulernen.

2 commenti


Evelin B.
Evelin B.
vor 5 Tagen

Ein ganz herzlicher Dank für diesen spannenden und aufschlussreichen Beitrag 🫶🏼 Ich habe mich in deiner Praxis während der Hypnosebehandlung jederzeit rundum wohl und gut aufgehoben gefühlt – du hast mich mit so viel Einfühlungsvermögen begleitet 💕

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yvonnebuttet
yvonnebuttet
vor 5 Tagen
Risposta a

Vielen lieben Dank für deine wunderbaren Worte - sie bedeuten mir sehr viel! 💖🙏 Es freut mich von Herzen, dass du dich in meiner Praxis so wohl und gut begleitet gefühlt hast.

Deine Offenheit und dein Vertrauen haben die gemeinsame Arbeit sehr besonders gemacht. Alles Liebe für deinen weiteren Weg - ich bin jederzeit gerne wieder für dich da!

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